Brandschutz
bei AbsauganlagenPräventiver Brandschutz in der Absaugtechnik
Brände entstehen durch die Kombination von Sauerstoff, einer Zündquelle und brennbarem Material. Im Gegensatz zu Explosionen sind sie oftmals nicht unmittelbar zu erkennen. Durch Ablagerungen im Rohrsystem oder der Absauganlage selbst, können gefährliche Glimmnester entstehen, die nicht sofort hohe Rauchsäulen bilden und lange Zeit unbemerkt bleiben können. Aus diesem Grund sind präventive Brandschutzmaßnahmen für Absauganlagen sowie wirkungsvolle Überwachungs- und Löschsysteme zwingend notwendig.
Was sind brennbare Stäube?
Zu den brennbaren Stäuben gehören organische Materialien oder Metallpulver. In ihrer normalen Struktur schwer brennbar, als feines Staub-Luft-Gemisch brennbar oder sogar hochexplosiv.
Entzündbare Feststoffe:
- Kunststoffe
- Organische Stoffe (Mehl, Kaffee, Stärke, Cellulose …)
- Metalle (Aluminium, Magnesium …)
Entzündbare Gase:
- Erdgas
- Wasserstoff
- Acetylen
Entzündbare Flüssigkeiten:
Desinfektionsmittel, organische Lösemittel, Treibstoffe
Welche Zündquellen gibt es?
Als wirksame Zündquelle kann ein Funke ausreichen, der durch elektrische Fehlfunktionen oder Ziehen eines Steckers entstehen kann. Weitere Zündquellen sind heiße Oberflächen oder Funken durch Schleifen/Reiben oder statische Elektrizität, wie sie durch Reibung oder Bewegung entsteht, bei deren Entladung ebenfalls Funken entstehen können.
Zündquellen:
- Entladung statischer Elektrizität
- Elektrische Fehlfunktionen
- Heiße Oberflächen
- Schleif-/Reibfunken
- Exotherme Reaktionen
Wie können Brände verhindert werden?
Grundsätzlich müssen Betreiber alle Maßnahmen ergreifen, um die Entstehung eines brand- oder explosionsfähigen Staub-Luft-Gemisches zu verhindern. Durch entsprechende Absauganlagen oder Entstaubungsanlagen kann dies technisch umgesetzt werden. Weiterhin müssen die Anlagen, welche mit brennbaren/explosiven Stoffen in Berührung kommen, regelmäßig überprüft, gesäubert und gewartet werden. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme empfehlen sich sensorgesteuerte Löschmitteleinrichtungen, die Funken und Glimmnester frühzeitig erkennen und automatisch löschen.
- Brandschutz konforme Bauweise von Anlagen
- Regelmäßige Reinigung
- Regelmäßige Wartung
- Löscheinrichtung
Was passiert, wenn die Löschmitteleinrichtung auslöst?
Löst der Funkensensor die Löschmitteleinrichtung aus (Wasser, Pulver, CO2), schaltet die Absauganlage automatisch ab. Für den weiteren Betrieb muss lediglich die Filtereinheit gereinigt und neue Filter eingesetzt werden.
Mögliche Zündquellen
Flammen, Funken, Elektrizität, heiße Oberflächen, Selbstentzündungen, exotherme Reaktionen.
Die Entstehung von Zündquellen ist vielseitig und lässt sich somit nie vollständig vermeiden.
Brennverhalten von Stoffen
Das Brennverhalten wird in Brennzahlen von eins bis sechs angegeben und erlaubt eine grobe Abschätzung, wie sich abgelagerter Staub entzünden und nach der Entzündung verhalten kann.
BZ 1: Kein Anbrennen (Kochsalz)
BZ 2: Kurzes Anbrennen und rasches Auslöschen (Weinsäure)
BZ 3: Örtliches Brennen oder Glimmen ohne Ausbreitung (Milchzucker)
BZ 4: Ausbreiten eines Glimmbrandes (Tabak)
BZ 5: Ausbreiten eines offenen Brandes (Schwefel)
BZ 6: Verpuffungsartiges Abbrennen (Schwarzpulver)
Brandschutztechnik von ABSAUGWERK
Das Konstruktionsprinzip unserer Anlagen beruht auf präventiven Brandschutzmaßnahmen, die mögliche Brandherde vorausschauend eliminieren und überwachen. Dies gelingt durch einen maximalen Abscheidegrad, hohen Luftgeschwindigkeiten und speziellen Brandschutzkomponenten.
Brandschutz-Komponenten Trockenabsaugung
- Vorabscheider
- Funkenerkennung
- Automatische Löschmitteleinrichtung: Wasser, Pulver, CO2
- Rauchmelder (optisch, thermisch)
- Absperrschieber
- Löschklappe (man. Löschung)
- C-Anschluss zur Flutung
- Hohe Luftgeschwindigkeit im Rohr mind. > 20 m/s
- Automatische Abschaltung der Anlage
- Bauweise zündquellenfrei und leitfähig
- Unterdruck- und Volumenstromüberwachung
- Automatische Abreinigung (offline)
- Precoat Einheit
Brandschutz-Komponenten Nassabscheider
- Vorabscheider
- Funkenerkennung
- Automatische Löschmitteleinrichtung: Wasser, Pulver, CO2
- Rauchmelder (optisch, thermisch)
- Absperrschieber
- Löschklappe (man. Löschung)
- C-Anschluss zur Flutung
- Hohe Luftgeschwindigkeit im Rohr mind. > 20 m/s
- Automatische Abschaltung der Anlage
- Bauweise zündquellenfrei und leitfähig
- Unterdruck- und Volumenstromüberwachung
Rechtliche Vorgaben
Die Verantwortung im Rahmen der Produktions- und Arbeitssicherheit liegt für Brandschutzmaßnahmen allein beim Betreiber, da es hier keine eindeutigen Regelungen gibt. Unter diesem Aspekt bieten wir Ihnen gerne eine individuelle Beratung an und empfehlen den Einsatz eines effektiven Absaugsystems.
Brandschutz Checkliste
Wir empfehlen folgende Maßnahmen:
- Gefahrenbeurteilung durch einen akkreditierten Brand- und Ex-Schutzbeauftragten bspw. TÜV, DEKRA, Versicherung
- Bereithalten einer Brandschutzordnung
- Bedienung der Anladen nur durch geschultes Personal
- Regelmäßige Brandschutzübungen
- Bereithalten einer Löschflasche
- Jährliche Wartung und Reinigung der Anlage
- Regelmäßige Entleerung des Austrags