RLT-Geräte, auch bekannt als raumlufttechnische Anlagen, sind essenzielle Systeme zur mechanischen Belüftung von Innenräumen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Luftqualität in Gebäuden zu optimieren, indem sie den Austausch und die Aufbereitung der Luft sicherstellen.

Die Aufbereitung umfasst mehrere wichtige Prozesse: Zunächst wird die Luft gefiltert, um Schadstoffe, Staub und Allergene zu entfernen. Anschließend kann die Luft je nach Bedarf geheizt oder gekühlt werden, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Zudem sind RLT-Geräte in der Lage, die Luft zu befeuchten oder zu entfeuchten, was besonders in extremen Klimazonen von Bedeutung ist.

Durch diese Funktionen tragen RLT-Anlagen nicht nur zur Verbesserung des Komforts bei, sondern auch zur Gesundheit der Nutzer, indem sie ein optimales Raumklima schaffen. Darüber hinaus spielen sie eine wichtige Rolle in der Energieeffizienz von Gebäuden, da moderne RLT-Systeme oft mit Wärmerückgewinnung ausgestattet sind, um den Energieverbrauch zu minimieren.

Zu den raumlufttechnischen Anlagen (RLT- Anlagen) zählen Geräte zum Lüften und Klimatisieren (Heizen, Kühlen, Befeuchten, Entfeuchten der Zuluft) von Räumen.

Heizungsanlagen haben die primäre Aufgabe, die Raumluft im Winter zu erwärmen, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Sie konzentrieren sich hauptsächlich auf die Temperaturregelung und sind in der Regel nicht dafür ausgelegt, die Luftqualität oder andere klimatische Bedingungen zu beeinflussen.

Im Gegensatz dazu sind Lüftungs- und Klimaanlagen (RLT-Anlagen) dafür verantwortlich, den Zustand der Raumluft hinsichtlich Reinheit, Temperatur, Feuchtigkeit und anderen Faktoren in bestimmten Grenzen konstant zu halten. Diese Systeme sorgen nicht nur für eine angemessene Beheizung, sondern auch für eine effektive Belüftung und Klimatisierung, indem sie frische, gefilterte Luft zuführen und verbrauchte Luft abführen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Systeme, die der direkten Raumheizung dienen, wie beispielsweise Radiatoren und Konvektoren, definitionsgemäß nicht zu den RLT-Anlagen zählen. RLT-Anlagen hingegen integrieren oft komplexe Technologien wie Luftfilterung, Wärmerückgewinnung und Regelungstechnik, um ein optimales Raumklima zu gewährleisten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Heizungsanlagen sich auf die Temperaturkontrolle konzentrieren, während RLT-Anlagen ein umfassenderes System zur Regulierung der Luftqualität und des Raumklimas bieten.

Freie Lüftung: Bei dieser Methode erfolgt die Luftförderung durch natürliche Druck- und Temperaturunterschiede, die im und am Gebäude entstehen. Diese Art der Lüftung nutzt die natürlichen Gegebenheiten, um frische Luft hereinzulassen und verbrauchte Luft abzuführen.

Maschinelle oder mechanische Lüftung: Hierbei wird die Luftförderung aktiv durch Ventilatoren unterstützt. Diese Systeme ermöglichen eine gezielte Steuerung des Luftaustauschs und können unabhängig von den äußeren Wetterbedingungen arbeiten.

Hybridlüftung: Diese Methode kombiniert die Vorteile der freien und der maschinellen Lüftung. Die freie Lüftung wird zeitlich begrenzt durch eine maschinelle Lüftung unterstützt oder ersetzt, um in Zeiten hoher Belastung oder ungünstiger Wetterbedingungen eine optimale Luftqualität zu gewährleisten.

Innerhalb der freien Lüftung gibt es verschiedene Lüftungssysteme, die sich in ihrer Funktionsweise unterscheiden. Allen gemeinsam ist, dass der Luftwechsel stark von den aktuellen Wetterbedingungen, den Temperaturverhältnissen im Gebäude sowie der Außentemperatur abhängt. Aus diesem Grund ist eine kontrollierte Lüftung bei diesen Systemen nur eingeschränkt möglich.

Im Gegensatz dazu ermöglichen maschinelle Lüftungssysteme eine präzise Kontrolle der Raumluftzustände, unabhängig von der Wetterlage und den spezifischen Bedingungen im Gebäude. Diese Systeme sind besonders wichtig in Umgebungen, in denen eine konstante Luftqualität erforderlich ist, wie beispielsweise in Büros, Schulen oder medizinischen Einrichtungen.

Je nach Art der Luftbehandlung werden diese Systeme als Lüftungsanlagen, Teilklimaanlagen oder Klimaanlagen klassifiziert. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines angenehmen und gesunden Raumklimas, indem sie nicht nur für frische Luft sorgen, sondern auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit regulieren.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Klimaanlagen eine spezielle Form von raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) darstellen. Wenn die Außenluft lediglich erwärmt wird, handelt es sich um einfache Lüftungsanlagen. Diese Systeme sind darauf ausgelegt, frische Luft in Innenräume zu bringen und die Temperatur zu regulieren.

Können jedoch zusätzlich Kühlung sowie Be- oder Entfeuchtung der Luft erfolgen, sprechen wir von Klimaanlagen. Diese bieten einen umfassenderen Ansatz zur Verbesserung des Raumklimas, da sie nicht nur die Temperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit und die Luftqualität steuern können.

Lüftungs- und Klimaanlagen werden daher unter dem gemeinsamen Begriff der raumlufttechnischen Anlagen zusammengefasst, da sie beide wesentliche Funktionen zur Gewährleistung eines angenehmen und gesunden Raumklimas erfüllen.

Die VDI 6022 ist eine Richtlinie des Vereins Deutscher Ingenieure, die Hygieneanforderungen an raumlufttechnische Anlagen und Geräte stellt. Sie befasst sich mit Planung, Herstellung, Instandhaltung und Betrieb solcher Anlagen, um eine hygienisch einwandfreie Zuluftqualität zu gewährleisten. Ziel ist der Gesundheitsschutz der Personen, die sich in den mit solchen Anlagen belüfteten Räumen aufhalten.

Diese Richtlinienreihe beschäftigt sich daher mit der Hygiene raumlufttechnischer Anlagen und Geräte. Die VDI 6022 ist indirekt gesetzlich vorgeschrieben über den Arbeitsschutz: Betreiber haben nach Arbeitsschutzgesetz § 4 die Pflicht, den Stand der Technik zur Sicherung des Arbeitsschutzes im Betrieb umzusetzen. Natürlich umfasst dies auch den Betrieb von raumlufttechnischen Anlagen.